Die Manuelle Lymphdrainage ist ein Teil der Komplexen Physikalischen Entstauungstherapie.
Diese besteht aus vier Säulen:
1. Manuelle Lymphdrainage
2. Hautpflege
3. Kompressionstherapie (Bandagierung u./o. Flachstrickversorgung)
4. Bewegungstherapie.
Nur wenn alle vier Säulen angewendet werden, kann das Therapieresultat befriedigend sein.
Manuelle Lymphdrainage
Die manuelle Lymphdrainage dient der Aktivierung des Lymphabflusses bzw. der Entstauung (Drainage) des Gewebes durch bestimmmte physiotherapeutische Techniken.
Dr. Emil Vodder entwickelte vier Grundgriffen, welche sanft und überwiegend kreisförmig durchgeführt werden.
Angewandt wird die manuelle Lymphdrainage sowohl bei primären Lymphödeme (Fehlanlagen im Lymphgefäßsystem) als auch bei sekundären Lymphödeme (z.B. aufgrund operativer Eingriffe, Bestrahlung, etc.)
Am häufigsten kommt die manuelle Lymphdrainage wohl beim Lymphödem des Armes nach Operation oder Bestrahlung eines Mammakarzinoms zum Einsatz.
Die manuelle Lymphdrainage ist kontraindiziert bei:
- dekompensierter Herzinsuffizienz
- akute Entzündungen, die durch pathogene Keime verursacht werden (z.B. Phlegmone)
- Phlebothrombose
- unklarem Tumorstatus