Eine Skoliose ist eine Seitverbiegung der Wirbelsäule mit Verdrehung der Wirbelkörper. Die Ursache einer Skoliose ist meistens unklar, man spricht daher von einer idiopathischen Skoliose.
Meist tritt die Skoliose im Kindes-Jugendalter auf. Wichtig sind ein zeitgerechter Beginn mit Physiotherapie und engmaschige ärztliche Kontrollen, da gerade in Wachstumsschüben die Gefahr der Verschlechterung besteht.
Die Dreidimensionale Skoliosetherapie nach Katharina Schroth gilt derzeit als beste krankengymnastische Skoliosebehandlung.
Nach Schroth ist die Skoliose eine Formverschiebung des Rumpfes und damit der Wirbelsäule, die nach drei Richtungen (Dimensionen) hin verläuft.
Nach vorne-hinten (sagittal), nach beiden Seiten (bilateral), nach oben-unten (longitudinal). Daher die Bezeichnung: dreidimensional. Die Skoliose weist somit nicht nur einen, den thorakalen Bogen auf, der oft am meisten auffällt. Bei der Skoliose ist also der Rumpf auf dreidimensionale Weise verformt.
Die wichtigsten Behandlungsziele sind:
1. Aufrichtung und Derotation der Wirbelsäule
2. Verzögerung bzw. Aufhaltung der Krümmungszunahme
3. Kräftigung der geschwächten Rückenmuskulatur
4. Dehnung der verkürzten Rückenmuskulatur
5. Ausdauertraining und Konditionsaufbau
6. Erlernen der Drehwinkelatmung zur Korrektur
7. Beseitigung von Bewegungseinschränkungen
8. Verbesserung der Lungenfunktion
9. Stabilisierung der physiologischen und Haltung
10. Verbesserung des Körpergefühls und der Wahrnehmung
Einsatzgebiete der Therapiemethode sind:
- Skoliosen bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen
- Morbus Scheuermann (Adoleszentenkyphose) Dies ist eine im Jugendalter auftretende Wachstumsstörung der Wirbelsäule mit Rundrücken.
- Morbus Bechterew Dies ist eine entzündliche Systemerkrankung der Wirbelsäule
- Korsett-Schulungen bei Jugendlichen
- Degenerative WS-Erkrankungen unter Einbeziehung von Bandscheibenvorfällen
- Präoperative Mobilisation